04 September 2008

Roman dit: Erste Kurse

Hallo zusammen,

genau wie bei Thomas in Montréal beginnt auch bei mir nun der Unialltag, allerdings hatte ich feiertagsbedingt bis jetzt nur einen Kurs (zwei kommen noch heute abend und morgen früh). In diesem Kurs, der sich um International Management und Globalisierung dreht, haben wir sage und schreibe drei Dozenten, die sich mit dem Reden abwechseln; eine Kanadierin, eine Inderin und einen schick gekleideten Mann aus Bangladesh. Dies ist mein einziger Kurs auf Englisch, so dass mir meine Feuertaufe, einer französischen Vorlesung zu folgen, noch bevorsteht.

Allerdings war es auch schon sehr schwer der Inderin auf Englisch zu folgen, da diese wirklich so Englisch spricht, wie man es gemeinhin aus Filmen kennt, es ist wirklich kein Klischee!
Gut verstehen konnte man eigentlich nur die Kanadierin, zum Glück hat diese gestern auch die meiste Zeit gesprochen.

In diesem Kurs wurde uns auch direkt mal das erste Assignment für die nächsten zwei Wochen aufgedrängt. Zum Glück brauchen wir aber kein Buch zu kaufen, denn in allen anderen Fächern habe ich bis jetzt die Horrormeldungen gehört, dass Bücher 150 Dollar und mehr kosten, da habe ich in Management schon einmal 100 Euro gespart.
Das Programm für die nächsten drei Monate ist allerdings auch nicht ohne: zwei Klausuren, eine Gruppenarbeit, Klassendiskussionen, das Assignment und, und, und... ich bin jetzt erst einmal gespannt, wie meine erste französische Vorlesung heute Nachmittag ablaufen wird.

Was ist sonst noch so passiert?

Am Montag bin ich mit Patrick aus München von der Uni bis in die Altstadt und zurück gejoggt, was an sich nicht der Rede wert wäre, wenn sich die Strecke nicht insgesamt auf 10km zusammenaddieren würde. Danach gab es noch eine spontane Pokernacht mit allen möglichen Austauschstudenten, bei der ich mich mit einer defensiven Taktik sehr lange, fast zu lange am Tisch halten konnte, denn nach mehr als drei Stunden unterlief mir fast schon im Halbschlaf ein Leichtsinnsfehler, der mir den undankbaren vierten Platz einbrachte.

Am Dienstag habe ich endlich meine Studentenkarte bekommen und danach einmal probiert, was die in der Mensa hier gemeinhin unter einem Jägerschnitzel verstehen... Deutschland, ich komme bald wieder! Die überflüssigen Kalorien konnte ich zumindest danach im Fitnesscenter der Uni abtrainieren, für das ich mich auch gleich angemeldet habe.

Ja, und wer meine Abneigung Klimaanlagen gegenüber kennt, der wird verstehen, wie sehr ich mich eigentlich seit einem Monat über die völlig überklimatisierten Räume hier freue.
Zumindest hat mir das nun eine kleine Erkältung und eine krächzende Stimme eingebracht, weswegen ich wahrscheinlich am Wochenende leider nicht wie ursprünglich geplant mit nach Maine in die USA fahren werde, um dort zu campen. Ich ruhe mich jetzt noch ein wenig aus, gehe in die Einführungsveranstaltung des Marketingkurses und schaue dann, ob es mir nicht heute abend schon wieder ein wenig besser geht.

Beste Grüße aus Québec,

Roman

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