26 August 2008

Welcome Week

Hallo Deutschland,

leider habe ich im Zimmer immer noch kein Internet, das kann auch noch bis zu einer Woche dauern, bis ich ueber meinen Laptop online gehen kann, aber an dieser Stelle ein kurzer Gruss aus dem Computerraum der Université Laval.

Ich habe am Sonntag vor allem eingekauft wie ein Wilder und nun neben Geschirr und all dem, was man sonst noch fuer ein halbes Jahr braucht - und ich sage euch, das ist ne ganze Menge - auch alle Schlafutensilien zusammen.
Ich schlafe oh là là das naechste halbe Jahr Franzoesisch, also wie im Hotel mit Drapeau und Tagesdecke, ganz einfach, weil mich die gute Frau im Laden so gut beraten hat und weil europaeisches Bettzeug deutlich teurer war.

Der Montag dann war ein wahnsinniger Tag, von morgens bis abends Action! Am Morgen Meet and Greet mit unseren Buddys, wobei wir Deutschen hauptsaechlich von zwei Marie-Piers betreut werden, die total nett sind und uns bei allem buerokratischen Kram sehr geholfen haben. Eine der beiden kommt auch gerade aus einem Europaurlaub zurueck und konnte mit so einigen deutschen Schimpfwoertern ueberzeugen. Dann Willkommensgruss beim Dekan, wobei das genuschelte Québécois echt sehr schwer zu verstehen ist, mit Franzoesisch hat das wenig zu tun!

Das Einschreiben war sehr buerokratisch und zudem etwas stressig, da die Tante am Infoschalter sich bei meinen Vorgaengern partout weigerte auf Englisch zu reden und fast ein wenig ausrastete, so dass mein Buddy mir nur erschrocken zufluesterte: "Egal, was passiert, red bloss Franzoesisch!"

Am Abend dann ging es erst zum Fussball, ein unglaubliches Erlebnis. Mehr aus Spass hatten Alex, ein anderer Deutscher aus Muenchen und ich uns fuer die Soccer Trials angemeldet, also fuer das Testtraining fuer die Fussballmannschaft der Universitaet, die nach Neuzugaengen suchte.
In einem riesigen Football-Stadion mit Kunstrasen war es erst wie im Film, da zeitgleich die Maedels getestet wurden und Treppen rauf und runter rannten und Ballstafetten uebten.

Nach kurzem Warmmachen kam der maghrebinische Trainer, der auch gut zu einem Pariser Vorstadtclub gepasst haette, mit einem Sack Baellen und sagte uns, dass wir nun ein kleines Spielchen machen sollten, das er sich von der Tribuene aus anschaue. Erst dann werde entschieden, wer im Team sei.

Auf Rechtsverteidiger musste ich gegen einen kleinen Ailton spielen, der sehr wuselig war. 45 Minuten ging es dann auf dem grossen Feld rauf und runter, meine besten Aktionen waren eher die, in denen ich gefaehrliche Baelle auf die Tribuene schlagen konnte. Dann liess ich mich auswechseln, weil sich Alex verletzt hatte - Verdacht auf Baenderriss!

Nach dem Besuch beim Physio schleppten wir Alex ins Pub, wo alle auslaendischen Studenten mit ihren Buddys speisten. Nach dem Abendessen und einem guten Bier fuhr ein kanadisches Maedel Alex zum Krankenhaus, zum Glueck ist es wohl nur ne Dehnung... und entgegen aller Verletzungsanfaelligkeit hat es diesmal zum Glueck nicht mich getroffen.

Gerade eben habe ich fuer die deutschen Jungs Schweinesteak mit Zucchini und Champignons gekocht, die Gemeinschaftskueche ist auch echt nett... ja, und jetzt sage ich mal leise Servus, weil ich in fuenf Minuten meine Kurse fuer das naechste Semester waehlen werde.

Liebe Gruesse vom Campus,
Roman

25 August 2008

500

Wir haben die ersten 500 Besucher geknackt(JUHU)!!! Dafür nochmals danke an euch. Und das wird gefeiert. Wie? Ich gehe hier heute mal mit meiner abendbekleideten Freundin ganz schick in Montréal aus. Musste mir sogar noch eine Anzughose und Schuhe besorgen, die ich aber sowieso für den Ball am Ende des Semesters brauche. Also bisher einzige vergessene Sache: Chic-Outfit!!! Ist wohl voll der Edelclub, was mir als Junge vom Asterstein natürlich echt super gefällt (*hüstel*). Kleines Preisbeispiel: Mojito: 20 €!!!
Ich glaub ich trink nur Leitungswasser den ganzen Abend.

Naja, zurück zum Jubiläum!
Was habt ihr davon, ihr 500 Besucher? Nix. Weil ihr erstens nicht hier seid und zweitens würde ich euch bei den Preisen auch keinen ausgeben. Aber zur Feier des Tages spendieren wir noch ein paar Bilder im Ordner "HDR" und mein Lieblingsbild im Großformat hier im Blog.




Liebe Grüße in das (schon ein bisschen vermisste) Deutschland
To

PS: Wir schaffen doch wohl die 1000 bis Dezember. Danke im Voraus!!!

24 August 2008

Gut in Québec angekommen

Hallo zusammen,

die Reise ist vorbei, aber die Zeit in Kanada noch lange nicht, leider musste ich mich gestern von meinen treuen Begleitern Thomas und Anna trennen, nachdem wir zusammen so manches Unwetter überlebt und so manchen Nationalpark erlaufen hatten.

Mein letzter Tag in Montréal war sehr entspannt. Während Thomas und Anna in der Einführungsveranstaltung Hot Dogs aßen und an Kennenlernspielen teilnahmen, packte ich meine Sachen zusammen und verbrachte den Mittag am alten Hafen in Vieux Montréal, wo ich mich dann anschließend auch mit Alex traf, mit dem ich die nächsten vier Monate in Québec Tür an Tür wohnen werde, wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte.

Abends dann überredeten mich die Österreicher in Thomas' WG bei einem guten Wein noch mit auf die HEC-Einführungsparty zu kommen, so dass ich nach einem verpassten Nachtbus und wenig mehr als vier Stunden Schlaf doch etwas müde am Bahnhof eintrudelte. Den Rest wisst ihr, nach 20 Dollar Übergepäckszuschlag hatte ich den Frühbucherrabatt wieder raus.

Perfekt den Zug samstags morgens zu nehmen, so konnten wir den kompletten Bundesligaspieltag live online verfolgen. In Québec angekommen fuhr uns ein netter Taxifahrer zum Unihauptgebäude, nicht ohne uns mit dem Satz: "Connaissez-vous des filles québecoises? Oh là là, elles sont beeeeeelles!" zu verabschieden.

Das Wohnheim ist ein riesiger zehnstöckiger Komplex mit dem Charme von 70er Jahre-Plattenbauten in Berlin-Neukölln, aber immerhin direkt am Unihauptgebäude gelegen, so dass wir die schweren Koffer nicht mehr weit tragen mussten.

Der erste Eindruck von meinem Zimmer, ein großer Schock, es ist klein und die Wände sind weiß und kahl und sehen aus wie Parkhaus, aber nach der ersten Nacht muss ich schon sagen, dass es nicht so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Zwar gibt es gerade mal zwei Gemeinschaftstoiletten und zwei Duschen auf dem Flur für 20 Mann, aber immerhin bekomme ich so mal ein wenig das Gefühl, wie es beim Bund aussehen mag, nur dass ich allein auf dem Zimmer bin... und so lange mich das Wohnheim nicht tötet, macht es mich nur noch härter.

Da wir am Wochenende angekommen sind, müssen wir uns in manchen Dingen noch bis Montag gedulden. Immatrikuliert sind wir noch nicht, Internet haben wir noch keins, so dass ich gerade in eine Shopping-Mall geflüchtet bin und auch noch nicht zu sagen vermag, wann das im Wohnheim mit dem Internet klappt... wenn ich also ein paar Tage lang kein Internet haben sollte, dann wisst ihr, woran es liegt.

Was ich noch besorgen muss, sind Töpfe, Pfannen, Oberbett, Bettbezug, Becher, Spüli, Waschmittel und, und, und... im Zimmer jedenfalls war nichts, so dass ich froh war noch meinen Schlafsack und mein Kopfkissen von der Reise mit zu haben, um in der Nacht schlafen zu können.

Was gibt es sonst noch zu berichten: Man kann um die halbe Welt reisen, auf dem Flur ist die erste Frage an dich zumeist doch immer: Na, auch aus Deutschland? Ziemlich nah bei Alex und mir wohnt ein Junge, der in Dortmund studiert, Freunde von mir kennt und zudem in der Freizeitgemeinschaft in Hilden seinen Zivildienst absolviert hat... genau wie ich, da ist mal wieder der Satz angebracht: die Welt ist klein! Ich denke mal, dass Franzosen und Deutsche im Wohnheim mit die größte Gruppe stellen.

Am Abend habe ich noch kurz meinen weiblichen Buddy kennen gelernt, die gefragt hat, ob alles okay sei. Zum Essen bin ich nicht gekommen, ein paar Brote und zwei Cheeseburger bei McDonalds waren gestern alles, dafür werde ich heute mal schauen, inwieweit ich irgendwo was zu essen finde.

A propos Essen, die Lebensmittelpreise sind hier der Wahnsinn, nur als Beispiel:

1 l Bier umgerechnet 3,20€, ne Packung Toast 1,40€, 1,5 l Orangensaft 2,60€, ne Gurke 1,40€

Ich überlege wohl bald mal, ob ich mir statt Wasser Benzin an der Tankstelle zum Trinken kaufe,
billiger wäre es auf jeden Fall (vergleicht man 1l Super mit 1l Evian).

Morgen werde ich hoffentlich mehr wissen, gleich schaue ich mal, was ich auf dem Campus noch so finde, dann wird die Unordnung im Zimmer bekämpft

liebe Grüße,
Roman

PS: Ganz liebe Grüße hier mal an Danny, Christian, Nicolas und mein Patenkind Helena, hab euch lieb und hoffe es geht euch gut!!

23 August 2008

Schon fast ein bisschen Alltag

Hallo zusammen,
wir haben Roman gerade mit Sack und Pack zum Bahnhof gebracht, wo wir Alex noch getroffen haben. Nach einigen Übergewichtsproblemen der beiden (nicht an sich selbst, sondern am Koffer) ging es dann für sie los Richtung Auslandssemester in Quebec City. Ein kanadischer Bahnhof funktioniert mehr wie ein deutscher Flughafen: Check-In, Kofferaufgabe, und Bordkartenkontrolle. Nur Reisende dürfen auf die Gleise und somit fiel Taschentuchwinken leider aus. Beide starteten jedoch frohen Mutes, da sie gestern realisiert hatten, dass ihre Reise perfekt mit der deutschen Bundesliga korrespondiert.

Was ist gestern noch so alles passiert?
Ich (Thomas) hatte meinen ersten Einführungstag mit Kennenlernspielen, Barbecue, Nationalhymnensingen, Führungen durch die 2 Unigebäude und abendlicher Party. Ich bin soweit sehr zufrieden und habe schon viele nette Leute aus aller Herren Länder kennengelernt.

Heute wird es wohl ähnlich bunt weitergehen; aber das erfahrt ihr dann im nächsten Post.

Roman und ich haben uns dazu entschieden auch während des Semesters weiterhin an dieser Stelle ab und an zu berichten, was wir in Kanada so erleben und freuen uns wenn ihr weiterhin ELCHIG zu euren Favoriten zählt.

Bis bald
nur noch AnTo *Träne*

PS: Neue Fotos im Ordner "Montréal bei Tag und Nacht"

21 August 2008

Montréal - Je me souviens

Hallo Deutschland,
wir sind sicher in Montréal gelandet und haben unser Quartier bezogen.
Gestern war Thomas noch am Abend zum ersten HEC-Kennenlern-Treffen. Auf der Dachterasse (19. Stock) eines Hotels gab es dann ein erstes Beschnuppern, ein Bier für 6 € und einen tollen Blick über die Stadt.

Heute steht das Auto wieder bei der Vermietung in der Garage. Es hat uns insgesamt 2307km sicher durch Kanada begleitet, und Automatik ist kinderleicht. Nach einem schnellen Frühstück haben wir es heute dort abgegeben und sind mit dem Bus wieder in die Stadt zurück, wo wir Roman einen neuen Koffer erstanden (sein alter war auf dem Flug kaputt gegangen).

Nach einer Stärkung beim Chinamann unter der Erde (Unterstadt von Montréal) sind wir (nun alte U-Bahn-Hasen) zurück in die WG. Hier sammeln wir nochmals unsere Kräfte, um uns heute abend mit einer Mannheimer Runde im Hard Rock Café treffen.

Bis bald mal wieder
RoToAn

20 August 2008

Heimkehr

Hallo zusammen,

der heutige Tag war zwar nicht besonders spektakulär, jedoch wollen wir es nicht verpassen euch davon zu berichten.
Nach einer durchzechten Olympia-Nacht im Motel sind wir um 9 aufgestanden, es gab drei Gratis-Runden Mufffins all inklusive und
wir brachen um 11 Richtung Ottawa-City auf, um dort eine kleine Sightseeing-Tour zu starten.



Diese beschränkte sich mangels Zeit allerdings nur auf "The Hill": die Parlamentsgebäude mit einer fantastischen Ausicht vom Peace Tower des Hauptgebäudes,
einer historisch behafteten Kanone und -zu Annas "Freude"- einer Katzen-Zufluchtsstelle.



Mittagessen bei Subway und weiter ging's Richtung Montréal.
Nun sind wir auf einem netten Campingplatz, ungefähr 50km vor den Toren von Thomas' zukünftiger Heimat auf Zeit.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einem spannenden Minigolf-Match und einem letzten, aber dafür ausgesprochen teuren Einkauf von Grillzeug (wir rätseln noch, ob es an dem Supermarkt oder an Québec liegt...)
Es ist heute abend ziemlich kühl, wir kochen im Halbdunkel, warten auf die von der smarten Rezeptionsdame angekündigten Waschbären und genießen den letzten Abend unter freiem Himmel in vollen Zügen (Budweiser, Maiskolben, Merguez, Bohnen, Kartoffelpuffer). Thomas hat auch versucht seine Taschenlampe zu grillen, hat aber nicht funktioniert.
Haben in der Rue de Raton übernachtet. Jetzt wissen wir wieso!!! Raton heißt natürlich Waschbär. Heute Nacht wurden wir gleich von 2 Banditen attackiert. Zu unserem Glück hatten die Feinde auch untereinander Differenzen, sodass nur die Marshmallows und ein Schwamm dran glauben mussten.

Liebe Grüße
RoToAn

19 August 2008

Here comes the rain again

Wir befinden uns gerade in einem Motel nahe der Innenstadt von Ottawa und schicken euch Grüße aus der Hauptstadt Kanadas.

Der Grund, weshalb wir uns heute für ein Motel entschieden haben, sind wieder einmal heftige Thunderstorms, die das Land erzittern lassen, zum Glück aber an Ottawa mittlerweile vorbeigezogen zu sein scheinen. Dieses Mal allerdings haben wir Beweisfotos geschossen, um diese Naturgewalten veranschaulichen zu können, siehe Fotos.



Von Barrie's Bay aus ist heute Anna gefahren, ursprünglich mit dem Ziel im Golden Lake Kanu zu fahren und dann in der Nähe von Ottawa zu campen. Durch verlassene Gegenden legten wir die ersten Meter zurück und sahen die ersten grauen Wolken am Himmel aufziehen. Teilweise bot sich uns ein faszinierendes Bild, da wir auf der einen Seite der Straße eine schwarze bedrohliche Front und auf der anderen Seite der Straße blauen Himmel beobachten konnten. Der Wind meinte es jedoch heute nicht gut mit uns.

Das Kanufahren ließen wir vorsichtshalber lieber sein und fuhren weiter und weiter, bis wir nach einigen Kilometern schon die Ausläufer von Ottawa erreichten. Dort prasselte das Unwetter mit voller Gewalt auf uns nieder, so dass wir zunächst einmal anhielten und später in einem McDonalds Zuflucht suchten. Selbst die Ampeln spielten verrückt. Das Campen ließen wir somit heute auch mal lieber sein.

In Ottawa fuhren wir mutig bis mitten in die Innenstadt rein, um einen ersten verregneten Eindruck des architektonisch eindrucksvollen Parlamentsgebäudes zu bekommen.



Nicht nur das, wir kämpften uns zur Tourist Information durch und bekamen eine Liste mit Motels in der Nähe.

Aus der Stadt fuhren wir wieder in die Vorstädte und bekamen beim zweiten Versuch ein Motelzimmer, dieses aber mit Fernsehen, Frühstück und... Internet.

Hier sind wir nun im Trockenen und denken, dass die Bilder einen kleinen Eindruck von der Weltuntergangsstimmung geben, die heute am Himmel zu sehen war.

Liebe Grüße,
RoToAn

18 August 2008

Those were the days, my friend

14.8.08, 21 Uhr 00. Wir werden angegriffen. Der Feind hat den denkbar günstigsten Augenblick abgewartet. Wir waren am Spülen, als er uns aus dem Schutz der Bäume attackierte. Sein einziges Ziel, das er mit unbeugsamen Willen verfolgte: Romans Käse-Erdnussflips.

Ja so war das. Der Waschbär hatte nur darauf gelauert, dass wir uns der Spülschüssel widmeten. Dann legte er los.
Mit dem Licht der Taschenlampe schlugen wir den süßen Dieb in die Flucht. Er hatte nun ein neues, weniger befestigtes Ziel als unser Zelt ausgesucht: Auf dem Weg zur Mülltonne lief er aber dennoch oft bei uns vorbei.

Trotz der Aufregung fanden wir dennoch den Schlaf und konnten am nächsten Morgen gestärkt Richtung Niagara aufbrechen. Dort trafen wir am Abend ein, bezogen unseren Zeltplatz und nahmen direkt das Shuttle zu den Fällen.



Es bot sich uns ein phänomenales Naturschauspiel, abends inklusive Beleuchtung und Feuerwerk. Was die angrenzende Stadt betrifft, so gibt es über diese (außer einer leckeren Pizza) kein positives Wort zu verlieren: Wir waren froh, als wir Little Las Vegas mit seinen Spielhöllen verlassen konnten und wieder zum ruhigen Rauschen der Wasserfälle kamen.
Am nächsten Morgen mussten wir erst garnicht duschen, da uns die Fahrt mit der weltbekannten "Maid of the Mist" noch bevorstand. Zurück an den Fällen, gingen wir auch direkt an Bord und sahen in unseren Regenponchos aus wie Papa Schlumpf.

Von der Schönheit der Natur noch überwältigt, machten wir uns an der Küste entlang auf den Weg nach St. Catherines, wo wir eine auch bald in Kanada studierende Freundin von Roman samt WG-Kolleginnen besuchten. In ihrem Garten saßen wir nett beisamen, bis es uns weiter nach Norden zog. Gestern abend schlugen wir unsere Zelte in Barrie, kurz vor Algonquin, auf.

Das Wetter bleibt beständig und uns geht es richtig gut. Lecker Essen, nette Stimmung und der Wagen rollt und rollt.

So kommen wir am Morgen auch schnell in den Algonquin National Park. Hier bewandern wir drei Trails, von denen einer schöner ist als der andere.



Es ist zwecklos die kanadische Landschaft mit Worten beschreiben zu wollen, denn was einem hier neben Streifenhörnchen, Bieber und Co. begegnet, lässt sich wohl nur duch unsere Fotos erahnen.

Jetzt befinden wir uns wieder hinter dem Park auf dem Campingplatz unserer Träume:
Pool, W-Lan, Kicker und ein ruhig gelegener Zeltplatz, was wollen RoToAn mehr???

Liebe Grüße

RoToAn

14 August 2008

Endlich Sonne

Hallo zusammen,

wir sitzen grad in einem Internetcafé am Hafen von Toronto und haben (noch) sehr gutes Wetter, so ganz trauen wir dem Frieden allerdings nicht.

Von Oshawa aus sind wir nach Toronto weitergefahren und haben dort am Stadtrand auf einem sehr schön angelegten Campingplatz in Glen Rouge Zelt und Grill aufgebaut. Am Abend sind wir dann in die Innenstadt von Toronto gefahren und haben uns dort mit einem deutschen Mädchen getroffen, das wir in Montreal kennen gelernt hatten. An dieser Stelle lieben Gruß an Lisa, mit der wir Toronto bei Nacht erlebt und nunmehr das zweite Hard Rock Café auf dieser Tour besucht haben.



In der Nacht kein Regen, ein Segen!

Am nächsten Morgen kam er dann jedoch, allerdings eher in der Form eines leichten London Drizzle, so dass wir ganz entspannt alles in den Zelten lassen konnten. Am Nachmittag dann zum Airport von Toronto, Anna abholen. Der Großstadtverkehr ist der Wahnsinn, zum Teil sieben Spuren, da hatte ich (Roman) schon ein wenig Schweiß auf der Stirn, als wir endlich im Flughafenparkhaus ankamen.

Etwas verspätet, aber nicht übermüdet kam Anna dann an und wurde von uns zurück nach Glen Rouge chauffiert. Dort dann ein üppiges Abendessen überm Grill und in der Nacht wieder einmal kein Regen!

Heute morgen dann ging es wieder mit dem Zug nach Toronto, diesmal jedoch zu dritt und bei Tag. Nun sind wir schon wieder viele Kilometer durch die Stadt gelaufen, haben vieles gesehen, wundern uns allerdings, wie man in dieser Stadt leben kann.
Es ist zwar die multikulturellste Stadt der Welt, aber es ist laut, zum Teil dreckig, und die Menschen sind, wie das so in Großstädten nun mal der Fall ist, viel gestresster und oberflächlicher als zum Beispiel noch auf unserem Weg hierhin.
Zum Besichtigen und Erlaufen ist es jedoch gigantisch.



Nun, da wir gleich wieder aufbrechen werden, ziehen natürlich, wie soll es anders sein, Regenwolken am Himmel auf, aber nach so vielen Thunderstorms haben wir dafür nur noch ein müdes Lächeln übrig. Hoffentlich bleibts trotzdem trocken.

Liebe Grüße aus Toronto,
RoToAn

PS: Kanadische Stadt mit zwei D? Frei nach Lothar Matthäus: "Ich kaufe ein o und möchte lösen: Dorondo"

12 August 2008

Morgendlicher Gruß

Hallo Deutschländer,
wir haben heute nacht im Motel geschlafen und leben noch. Natürlich hat es heute Nacht nicht geregnet, aber es war ob der Sturmwarnungen trotzdem die richtige Entscheidung ein Dach über dem Kopf zu suchen. Außerdem konnten wir so unser Olympiawissen auf den neusten Stand bringen. Kanadisches Fernsehen ist echt lustig!!!



Jetzt geht es noch schnell einkaufen und dann Richtung Toronto, wo wir morgen um 15.50 Uhr Anna vom Flughafen abholen. Dann werden wir zu RoToAn und sind komplett.

Bis dahin würden wir uns über Kommentare zu Text und Bild oder weitere Gästebucheinträge freuen,
liebe Grüße
RoTo

PS: Neues Album!!

Regen, die Dritte

Hallo Deutschland,
gerade sitzen wir in unserem Motel in Oshawa, weil es wie jeden Tag gegen abend heftig zu regnen beginnt. Am Tag ist es richtig angenehm warm und wir können viele Sehenswürdigkeiten besuchen. Aber nachts geht die Welt unter.
Aber fangen wir mal von vorne an. Vom Tea House in Kingston haben wir uns weiter auf dem Weg nach Westen und somit Toronto gemacht, aber über Nacht in Prince Erdward Island Halt gemacht. Mit der Autofähre ging es (kostenlos) hinüber und dann durch einige Ortschaften zu unserem gestrigen Campingplatz.



Dieser lag am East Lake und gab uns endlich die Möglichkeit unsere Sachen zu waschen und zu trocknen. Das Wetter war super, sodass Thomas es sich nicht nehmen ließ ein Bad im Pool zu machen. Während die Sonne schien, aßen wir lecker zu abend (Käsewürstchen und Gurkensalat) und machten noch einen kleinen Strandspaziergang. Die vielen Campingpaltzgäste saßen wie wir ums Lagerfeuer und genossen den Abend. Keiner schaute gen Himmel. Roman ging Zähne putzen. Thomas sollte für eine halbe Stunde nicht wiedersehen.

Zwei Blitze, dann ging es los. Ein heftiges Unwetter suchte den Platz heim. Thomas warf schnell alles, was er greifen konnte, ins Auto. Währenddessen lief für Roman alles auf eine Nacht im Waschhaus hinaus. Wäre da nicht ein netter Frankokanadier gewesen, der ihn mit Schirm zu unserem Campingplatz geleitete. Also wieder eine Nacht im Auto.

Am nächsten Morgen, das nun schon sehr eingespielte Frühstück-, Entwässer- und Zeltabbauzeremoniell (3mal aufgebaut, 1mal darin geschlafen) in Bestzeit.
Dann wieder auf die Straße: Nach einem Abstecher zum Lake on the Mountain, verließen wir die Halbinsel wieder und besuchten den Presqu'Ile Provincial Parc.



Nach Thomas kurzem Bad im Lake Ontario zogen wir wieder die Wanderstiefel an und erkundeten die Landzunge.
Uns begneten Frösche, Streifenhörnchen, Wildgänse; uns bekämpften gefühlte 10.000 Mücken; ein Elch ist bisher nicht in Sicht (die Suche geht weiter)!
Unser Chevy brachte uns heute bis nach Oshawa, kurz vor Toronto. In einer Touristen Information wurde uns geraten heute ein günstiges Motel zu nehmen, da der Wettergott weiter ziemlich miese Laune hat.

An dieser Stelle sei gesagt, dass die Menschen, einem hier in Kanada mit einer außergewöhnlichen Freundlichkeit entgegenkommen. Ob der Mann, der einem ungefragt den Weg in der Metro erklärt, oder die Frau vom National Parc, die uns "Crazy German Guys" kostenlos Frontenac bestaunen lässt: Negativbeispiele kennen wir keine.

Jetzt also ein herzlicher Gruß aus Oshawa in das hoffentlich sonnige Deutschland.
Bis bald,
RoTo

PS: Für mehr Fotos verweisen wir euch nochmal auf unser (inzwischen gewachsenes) Fotoalbum

10 August 2008

Unser kleines Abenteuer

Hallo zusammen,

wir sitzen wie gestern gemütlich und Tee trinkend im Tea Store, der einzige Unterschied zu gestern ist, dass wir jetzt nasse Schuhe haben. Wieso?

Von Kingston aus sind wir über ziemlich hügelige Straßen Richtung Frontenac National Park gefahren und haben uns entschieden kurz vor dem Eingang des Parks zu zelten, um dann heute dort wandern zu gehen. Der Campingplatz war romantisch mitten im Wald und an einem See gelegen, dennoch irritierte das Plumpsklo ein wenig, Wasser mussten wir aus einem Brunnen holen. So weit genug Abenteuer dachten wir.

Das Wetter war so schön, dass wir uns kurz entschlossen noch einen Spaziergang zu machen. Danach gab es Chicken Mc Nuggets mit Bohnen vom offenen Feuer, die Zelte waren aufgebaut, wir waren müde und schliefen schnell ein. Dann kam das Gewitter. Und wie!

Bei 10 cm Wasserstand im Zelt und ersten gleißenden Blitzen entschlossen wir uns um Viertel nach 2 ins Auto zurückzuziehen. Ein heftiges Unwetter ging über Frontenac nieder, und es war schon ein bisschen gruselig so allein im Wald und im Faraday'schen Käfig, für alle, die schon mal "Blairwitch Project" gesehen haben, so war es in etwa. Am Morgen war die abends zuvor leere Spülschüssel randvoll, ebenso wie unsere Schuhe und Hemden.

Dennoch nicht entmutigt wanderten wir heute aus zwei Hiking Trails durch den Frontenac Park und wurden dreifach für die Nacht entschädigt. Überzeugt euch in den Bildern davon.

Bis zum nächsten Mal,
lg RoTo

PS: Wir würden uns freuen, wenn ihr uns eine verlässliche Wettervorhersage für die nächsten Tage im Großraum Toronto schicken könntet; das würde uns sehr bei der weiteren Planung helfen.

PPS: Einen besonderen Gruß an die Familien Goldner und Johann daheim.

09 August 2008

On the road again

Hallo zusammen,
wir sitzen gerade in einem gemütlichen Tea Store in Kingston um euch auf den neuesten Stand zu bringen.
Was ist also passiert seit unserem letzten Bericht.
Wir haben unseren Chevrolet Impala (tolles Auto) am Flughafen abgeholt und sind direkt nach Westen aufgebrochen. Wir waren erfolgreich in Cornwall einkaufen und sind nun stolze Besitzer von Zelt, Isomatten und Kochutensilien.
Das Autofahren in Kanada ist sehr entspannt, wir sind insgesamt knapp 300km gefahren, ohne es zu merken, zweimal allerdings wären wir fast in Amerika gelandet.
...und dann kam der Regen!

In Gananoque angekommen und mit Budweiser eingedeckt standen wir vor der Entscheidung "Motel oder Zelten". Wir entschieden uns für das Camping und bereuten es zunächst, als wir im Dauerregen das Zelt aufbauen mussten. Dann aber ließ der Regen nach und bei Nudeln mit Hühnchensauce über dem offenen Feuer hergerichtet sah die Welt auch schon ganz anders aus.

Wir erwachten mit dem ersten Sonnenschein um kurz nach 6 und nach einem ausgiebigen Frühstück gestärkt sind wir on the road again,

liebe Grüße,
RoTo

PS: Die Fotos laden wir bald hoch.

07 August 2008

Montréal, Tag 1

Hallo zusammen,
ein langer, aber schöner Tag liegt fast hinter uns.
Wie sah er aus?
Der Jetlag hat uns nicht allzusehr erwischt und so konnten wir schon um 7 aufstehen. Nach einer ersten Dusche gingen wir dann zum Frühstück. Mit vollen Mägen ging es das erste Mal in die Innenstadt. Von dort aus ging es auf den Mont Royal, von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Auf unserem Weg kamen wir an vielen schönen Kirchen, Hochhäusern und Plätzen vorbei. Durch dichten Wald mitten in der Stadt gelangten wir schließlich zur HEC (Thomas zukünftige Uni). Dann ging es mit der U-Bahn zurück in die Stadt, wo wir in einem kleinen Restaurant eine Pizza zu uns nahmen. Nachdem der Kellner Roman eine Seven-Up übergekippt hatte, machten wir es dann wie die Maulwürfe und gingen unter die Erde. Montréal hat eine unterirdische Shopping-Mall, die 3000000 m² Fläche einnimmt.
Das Tageslicht erblickten wir dann wieder in der Nähe der Jugendherberge, wo wir jetzt auch sitzen.

Fazit unseres Tages: mehr als 15 km, aber keine Blasen. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt Montréal läuferisch zu erkunden.

Bis dann
RoTo

PS: Schaut doch mal in unser Fotoalbum

Angekommen

Hallo ihr,
wir sind jetzt gut angekommen, und der Flug war unproblematisch. Jugendherberge ist auch recht schoen. Bilder vom Flug gibt es dann in Kuerze (hier gibt es kein ue), wir haben schon von vornherein die Exklusivrechte an unseren Bildern fuer diesen Blog gesichert und das Angebot zweier Zeitungen ausgeschlagen. Nein, im Ernst, die Filme waren auch gut und jetzt sind wir muede und haben uns nach einem langen Reisetag und knapp 24 Stunden in Echtzeit ein wenig Schlaf verdient.
Gute Nacht
RoTo

06 August 2008

London Heathrow

Der erste Teil unserer Reise ist gut verlaufen und wir sitzen gerade am Internetterminal vor unserem Gate. Unser Captain FOX und Stewardess HOLLY haben uns sicher hierher gebracht.
Bis in Montreal,
RoTo

Der letzte Gruß

Ich muss dann jetzt mal. Habe einen Flieger zu bekommen. Stunde 0 rückt näher.
Gestern haben wir unsere Bording Card schon online ausgedruckt. Das heißt wir müssen nur noch Koffer abgeben. Konnten sogar schon Essenswünsche abgeben. Haben uns daraufhin ein halbes Spanferkel gewünscht. Mal schauen, ob das was gibt *G*.
Haltet Deutschland schön sauber und seht zu, dass ihr alle gesund und munter bleibt.
Weihnachten dann großes Wiedersehen!!!
Nächste News aus der Youth Hostel
RoTo

05 August 2008

Letzter Tag in der Heimat

Die letzten 24 Stunden in Deutschland sind angebrochen.
Schon eine komische Situation. Allen Leuten "Auf Wiedersehen" zu sagen, für so eine lange Zeit. Für alle die wir vergessen haben oder bei denen es einfach nicht mehr geklappt hat:
"Macht's gut und Danke für den Fisch" (Wer weiß aus [w]elch[em] Buch das Zitat stammt??? Antwort in Kommentar?!)!!!
In unseren Zimmern stehen jeweils 2 Taschen und ein Rucksack. Mehr dürfen wir nicht mitnehmen. Für alle Daheimgebliebenen unser wichtigstes Reiseutensil: Die neue Digicam!
Voll aufgeladen, zwei Akkus und zwei SD-Karten à 2GB sollten reichen, um euch dann sobald wie möglich aus Kanada zu versorgen.
Beide haben außerdem ein EM-T-Shirt dabei. Schließlich sind wir ja Repräsentanten Deutschlands (wie uns das Auslandsamt erklärte) und wollen den Kanadiern die Vorzüge des Balls im Vergleich zum Puck aufzeigen.
Der Wettergott scheint uns wohlgesonnen und so hoffen wir, dass der Roadtrip sonnig beginnen kann.
Ansonsten gibt es von unserer Seite nur noch ein erstes Dankeschön auszusprechen. Wir freuen uns sehr, dass der Blog von allen angenommen wird und sind schon ein bisschen Stolz auf unseren einhundertsten Besucher.
Bis dann
RoTo

PS: Wir werden versuchen am 7.8. schon das erste Lebenszeichen von uns zu geben!!!

Unser Weg


Montréal - Kingston - Toronto - Niagara Falls - Algonquin Nationalpark - Ottawa - Montréal

Elchsichtungen