18 August 2008

Those were the days, my friend

14.8.08, 21 Uhr 00. Wir werden angegriffen. Der Feind hat den denkbar günstigsten Augenblick abgewartet. Wir waren am Spülen, als er uns aus dem Schutz der Bäume attackierte. Sein einziges Ziel, das er mit unbeugsamen Willen verfolgte: Romans Käse-Erdnussflips.

Ja so war das. Der Waschbär hatte nur darauf gelauert, dass wir uns der Spülschüssel widmeten. Dann legte er los.
Mit dem Licht der Taschenlampe schlugen wir den süßen Dieb in die Flucht. Er hatte nun ein neues, weniger befestigtes Ziel als unser Zelt ausgesucht: Auf dem Weg zur Mülltonne lief er aber dennoch oft bei uns vorbei.

Trotz der Aufregung fanden wir dennoch den Schlaf und konnten am nächsten Morgen gestärkt Richtung Niagara aufbrechen. Dort trafen wir am Abend ein, bezogen unseren Zeltplatz und nahmen direkt das Shuttle zu den Fällen.



Es bot sich uns ein phänomenales Naturschauspiel, abends inklusive Beleuchtung und Feuerwerk. Was die angrenzende Stadt betrifft, so gibt es über diese (außer einer leckeren Pizza) kein positives Wort zu verlieren: Wir waren froh, als wir Little Las Vegas mit seinen Spielhöllen verlassen konnten und wieder zum ruhigen Rauschen der Wasserfälle kamen.
Am nächsten Morgen mussten wir erst garnicht duschen, da uns die Fahrt mit der weltbekannten "Maid of the Mist" noch bevorstand. Zurück an den Fällen, gingen wir auch direkt an Bord und sahen in unseren Regenponchos aus wie Papa Schlumpf.

Von der Schönheit der Natur noch überwältigt, machten wir uns an der Küste entlang auf den Weg nach St. Catherines, wo wir eine auch bald in Kanada studierende Freundin von Roman samt WG-Kolleginnen besuchten. In ihrem Garten saßen wir nett beisamen, bis es uns weiter nach Norden zog. Gestern abend schlugen wir unsere Zelte in Barrie, kurz vor Algonquin, auf.

Das Wetter bleibt beständig und uns geht es richtig gut. Lecker Essen, nette Stimmung und der Wagen rollt und rollt.

So kommen wir am Morgen auch schnell in den Algonquin National Park. Hier bewandern wir drei Trails, von denen einer schöner ist als der andere.



Es ist zwecklos die kanadische Landschaft mit Worten beschreiben zu wollen, denn was einem hier neben Streifenhörnchen, Bieber und Co. begegnet, lässt sich wohl nur duch unsere Fotos erahnen.

Jetzt befinden wir uns wieder hinter dem Park auf dem Campingplatz unserer Träume:
Pool, W-Lan, Kicker und ein ruhig gelegener Zeltplatz, was wollen RoToAn mehr???

Liebe Grüße

RoToAn

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Weltklasse! Tolle Fotos, tolle Impressionen und Erlebnis-Beschreibungen. Die Site ist ein tägliches Highlights vor - und ich betone: vor! - dem Studium der täglichen Mails.

Unsere kleine Helena (2), Ro's Nichte, denkt viel an ihren Onkel: "Roman weg, Roman in Kanada - kommt bald wieder!" - Letzteres ist einer knapp Zweijährigen kaum zu erklären: Stimmt eben leider(!) nicht! Aber an Weihnachten leuchten die Kerzen wieder in der Heimat - auch für "Uns Roman"!

Alle guten Wünsche ziehen virtuell auf diesem Wege heuer nach Kanada!

Die Jacob-Sisters und -Brothers

Anonym hat gesagt…

Hallo RoToAn,
eure Fotos sind wie immer toll, besonders "3 Helden im Gegenlicht auf dem Lookout Way". Den Predatory Bear mit dem Roten Halstuch habt ihr sicher bezwungen, er hat noch eine ganz verstörten starren Blick und wird sich sicher nicht so bald erholen.
Gruß
Andrea

Unser Weg


Montréal - Kingston - Toronto - Niagara Falls - Algonquin Nationalpark - Ottawa - Montréal

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